Der Abschied von unseren Freunden fiel uns schwer, und nachdem uns Opa Gratzer in gewohntem Prozedere mit dem Stofftaschentüchel zum Abschied gen Gratzerpass verabschiedete, gings nach einem wehmütigen Blick in den Rückspiegel bei Kaiserwetter in Richtung Südtirol zu weiteren alten Bekannten, denn unsere nächste Destination haben wir ebenfalls schon einmal besucht - das Dorf Tirol.
Der weitere Streckenverlauf am 3. Tag führt uns also über die erst vor 2 Jahren neu ausgebaute Strecke hinunter vom Kreuzwirt in Richtung Weißbriach, welche mit unzähligen weiten und engen Kurvenradien zum Asphaltwedeln einlädt. Danach geht es durch das idyllische Gitschtal über Hermagor durchs Gailtal nach Kötschach Mauten, wo wir die alte Lesachtal Straße nehmen, mittlerweile kein Geheimtipp mehr. Diese wunderschöne Panoramastraße die durch das mit "naturbelassenste Tal Österreichs" ausgezeichnet ist, bietet auf einem mitunter auch anspruchsvollen Kurs durch einige idyllischen Dörfer, atemberaubende Ausblicke auf die Karnische Bergwelt. Die Strecke ist deswegen als anspruchsvoll zu bezeichenen, weil sie teilweise sehr schmal ausgebaut ist und der Strassenbelag doch wohl schon bessere Tage gesehen hat.
Österreich verlassen wir über den Grenzübergang Silian und gleiten im reduzierten Werktagsverkehr in Richtung Westen, ein Stück über die alte Brenner Straße in Richtung Norden und zweigen dann zum Jauffenpass ab. Der 2.094 m hohe Pass bietet auf 39 km kurvenreicher Strecke ausreichend Spass für den Kradler und bietet atemberaubende Ausblicke.
Nachdem uns kurz nach der Passhöhe leichter Regen bei ca. 7° erwischt hat, machen wir uns auf -also runter - ins Tal, wo uns dann angenehme 28° erwarten...ja so ist Südtirol!
Unsere alten Bekannten treffen wir dann also an der Rezeption im Tirolerhof im Dorf Tirol. Erstaunlich - wir waren erst einmal auf der 2 Tage auf Durchreise dort und man kennt uns noch...und wir werden begrüßt, wie alte Stammgäste. Wir bekommen ein Zimmer mit Balkonblick direkt auf Meran hinunter - einfach nur schön.
